Die Geschichte des Candian Maple Leaf
24. Oktober 2018Der „Canadian Gold Maple Leaf“
Der kanadische „Maple Leaf“ ist die erste Anlagemünze aus dem Hause der Royal Canadian Mint. Er wurde erstmals als Goldmünze mit einem Feingehalt von 99,9% im Jahre 1979 geprägt. Zu dieser Zeit war sie die einzige frei verfügbare Bullionmünze auf dem Weltmarkt. Dieser Umstand begünstigte die Nachfrage der kanadischen „Maple Leaf“-Bullionmünze und so erfreute sich die Anlagemünze größter Beliebtheit. Nicht nur in Kanada, sondern auch weltweit.
Auch nach vielen Jahren ist die Münze mit dem Nationalsymbol Kanadas, dem Ahornblatt und dem bekannten Porträt der Königin Elisabeth II auf der Vorderseite, eine der beliebtesten Anlagemünzen. So wundert es keinen, dass die Maple Leaf Münze in jeglichen Ausführungen, was das Edelmetall und die Stückelung betrifft, verfügbar ist. Ein weiteres einzigartiges Sicherheitsmerkmal der Münze kam im Jahre 2013 hinzu: die „Bullion-DNA“. So wurde der kanadische „Maple Leaf“ zur sichersten Anlagemünze der Welt.
Beliebtheit des Maple Leaf
Die kanadische Prägeanstalt The Royal Canadian Mint begann im Jahre 1979 mit der Produktion des Maple Leafs, der zweiten Anlagemünze der Welt. Walter Ott, der damalige Chefgraveur, entwarf das bis heute gleich gebliebene Motiv der weltbekannten Anlagemünze. Wie erfolgreich der Maple Leaf schon in den ersten Jahren war zeigt folgende Grafik:
Die ersten Auflagen der Goldmünze mit einer Reinheit von 99,9 % erzielten einen weltweiten Absatz von über 3 Mio. Unzen der goldenen „Maple Leaf“-Münze. In den Folgejahren stieg die Nachfrage nach Anlagemünzen aus Gold weiter an. Anleger und Sammler interessierten sich zunehmend für das immer beliebter werdende Maple Leaf.
1985: Boykott gegen den Krügerrand
Nachdem im Jahre 1985 über 1.000 Menschen aus der Zivilbevölkerung Südafrikas durch das Apartheidsregime ums Leben kamen, entschied sich die kanadische Regierung dafür wirtschaftliche Sanktionen gegen das südafrikanische Regime zu verhängen. Darunter fielen beispielsweise die freiwillige Ablehnung neuer Kreditanfragen, Embargo des Lufttransports und ein Ölembargo um ein sofortiges Ende der Apartheid zu fordern. Im Gegensatz zu anderen Ländern waren Kanadas Forderungen sehr hoch. Viele Länder des Commonwealth beschränkten sich allein auf die Aufhebung des Imports der Krügerrand-Münzen (zu ihren Vorteilen) und einer Verringerung der Kreditvergabe an Südafrika. Die freiwillige Aufhebung der Importe des Krügerrands, der kanadische Banken und Edelmetallhändler zustimmten, hatte hochgradig positive Auswirkungen auf die Verkaufszahlen der „Maple Leaf“-Münze: Internationale Investoren gingen im Jahre 1985 dazu über, die goldene Anlagemünze mit dem Ahornblatt anstelle des Krügerrands zu kaufen. Die Royal Canadian Mint schätzte für dasselbe Jahr einen Absatz von 2 Millionen Münzen zu je einer Feinunze. Für die Maple Leaf Prägeanstalt bedeutete das eine Verdoppelung der Verkäufe im Vergleich zum vorherigen Jahr.
Canadian Currency Act 1985 und Royal Canadian Mint Act 1985
Seit dem Canadian Currency Act 1985 gilt der Maple Leaf in Kanada als offizielles Zahlungsmittel. Die Nennwerte der einzelnen Münzen wurden von der Royal Canadian Mint durch den „Royal Canadian Mint Act“ im Jahre 1985 festgelegt. Dieser befähigte die Prägeanstalt dazu, den Nennwert einer Münze, die nicht für den Umlauf gedacht ist, zu bestimmen. Nach dem Canadian Currency Act aus dem Jahre 1985 fallen die Maple Leaf Münzen unter die Kategorie “Vom Umlauf ausgeschlossene Anlagemünze”. Allerdings sind sie laut Canadian Mint Act immer noch als legale Zahlungsmittel deklariert und könnten theoretisch jederzeit zur Bezahlung verwendet werden. Dies wäre aber wenig sinnvoll, da der Materialwert des Maple Leaf den Nennwert bei weitem übersteigt.
Herkunft des Goldes der Maple Leaf Münze
Die Münze besteht aus reinem Gold, welches im landeseigenen Abbaugebiet abgetragen wird. Das Edelmetall wird in kanadischen Minen abgetragen und durch diverse Verfahren zu reinem Gold potenziert. Wie auch die Minen im Abbaugebiet sieht sich die Royal Canadian Mint als modernes Unternehmen dazu verpflichtet ihre Auswirkungen auf die Umwelt gering zu halten oder auszugleichen. Sie fördert das Recycling von Münzen und achtet darauf, dass nur die nötige Nachfrage nach Münzen erfüllt und nicht mehr produziert wird. Zum Schutz der Umwelt führt die Prägeanstalt ein eigenes Abwassersystem, welches, die zur Prägung nötigen Chemikalien säubert und die Natur nicht nachträglich belastet.